11.11.10 - von Admin

Als Tourist in einem fremden Land, sollte man sich auch immer einmal die dortigen Verhältnisse vor Augen führen - damit man das Land besser versteht, aber auch damit man es besser verstehen kann.

Ein wichtiger solcher Faktor sind immer die Zahlen zu den Einkommensverhältnissen in einem Land, erscheinen doch damit manchmal Schnäppchen und günstige Preise in einem ganz anderen Licht. Die gute Nachricht wäre also, dass sich die ungarischen Einkommen im vergangenen Jahr auch wieder gesteigert haben - circa um 2-3 Prozent. Neue Lohnsteuergesetze der neuen Regierung führen in Einzelfällen sogar zu noch höheren Steigerungen.

Trotzdem muss man sich weiter vor Augen halten, dass die Durchschnittslöhne noch weit von deutschen Verhältnissen entfernt bleiben. Der statistische Durchschnitt lag 2010 bei knapp unter 500€. Die Unterschiede zwischen verschiedenen Berufssparten und Branchen sind jedoch - prozentual gesehen - beträchtlich. Spitzenreiter sind hier vor allem die Banken- und Versicherungsbranche, aber auch die modernen Arbeitsplätze in der IT-Branche werden schon mit Durchschnittslöhnen von 1300-1400€ vergütet.

Was als nackte Zahlen schon gering aussieht, wird aber ncoh deutlicher, wenn man sich auch mit den ungarischen Lebenshaltungskosten auskennt. Während Aufwendungen für Miete, Versicherung und Krankenvorsorge doch noch weit unter deutschen Verhältnissen liegen, so sind Energie- und Lebensmittelkosten schon weitestgehend an deutsche Verhältnisse angepasst. Aufwendungen für Freizeit, Kultur und Gesundheit liegen oftmals sogar über deutschen Preisen.