Die nordungarischen Mittelgebirge sind nicht nur wegen ihrer landschaftlichen Schönheit einen Besuch wert. In einem engen Tal des Cserhát-Gebirges findet sich eines der Juwelen der ungarischen Sehenswürdigkeiten - das unter UNESCO-Welterbe stehende Dorf Museumsdorf Hollókő.
Die einheimischen Palozen leben hier schon seit dem 13. Jahrhundert nach Christus. Sie siedelten sich hier im Rahmen des Baus der Burg Hollókő in einem nahegelegenen Dorf an. Die Burg wurde einst durch die Türken zerstört und erst 1996 teilweise wieder neu aufgebaut.
So wie die Burg, ist auch das Dorf Hollókő selbst nicht "ganz echt". wandert man durch die zentrale Dorfstraße, so meint man, dass hier schon lange die Zeit still zu stehen scheint. ABER: Das Dorf mit den charakteristischen Holz- und Backsteinhäusern und Strohdächern brannte in seiner langen Geschichte oft ab. sein heutiges Geischt erhielt das Dorf somit erst gegen 1910 im Rahmen eines vollständigen Neuaufbaus.
Dieser "kleiner Makel" ändert aber nichts an dem Charme von Hollókő. Man erlebt hier ein scheinbar mittelalterliches Dorf mit all seinen Gebäuden und Bewohnern. Im Töpferhaus kann man die alte Kunst der Keramikherstellung der Palozen hautnah erleben. Im Puppenmuseum finden sich kleine Schmuckstücke aus Keramik, die die traditionelle Tracht der Palozen zeigen.
Beschließen sollte man seinen Ausflug nach Hollókő mit einer lokalen Spezialität: Die kräftige Bohnensuppe darf man sich einfach nicht entgehen lassen.
Seinen Ausflug ins Museumsdorf Hollókő kann man am Besten kombinieren mit einem Wanderausflug in den Ipoltarnóc-Fossilienpark. Hier erlebt man hautnah die Steinzeit durch tausende versteinerte Fußabdrücke von Urzeittieren an einer früheren Wasserstelle. Auch erfährt man alles über einen Vulkanausbruch, der einst das urzeitliche Leben hier zerstörte.